So wird 2022 Dein Bergjahr – Acht kleine Tipps mit großer Wirkung

Pfeif auf die guten Vorsätze! Wir haben etwas besseres für Dich. Acht Tipps, die 2022 zu Deinem Bergjahr machen.

1.) Tun statt denken
Du träumst schon lange davon, einen Wanderurlaub zu machen? Du möchtest endlich die Alpen aus eigener Kraft zu Fuß überqueren? Du hast einen Gipfel im Kopf, der Dich nicht mehr loslässt? Der wichtigste Tipp: Komm ins Tun! Träumen ist wunderbar und versüßt uns so manche öde Stunde, aber wirklich gut wird’s doch erst beim Tun. Also: Kauf Dir die passende Wanderkarte für die Region, buch die Führung zu Deinem Traum-Gipfel.

2.) Mach Dich fit
In den Bergen gibt’s immer unbekannte Variablen. Die wichtigste ist natürlich das Wetter. Es kann eigentlich alles passen, Motivation, Ausrüstung, Zeit, aber wenn das Wetter dazwischen funkt, musst Du die Tour vielleicht doch ändern oder gar abbrechen. Ein Faktor jedoch, liegt fest in Deiner Hand: Deine Fitness. Je fitter Du bist, desto entspannter und sicherer kannst Du die Berge erleben. Also: Runter vom Sofa, raus an die Luft. Am besten natürlich in die Berge, denn Berggehen trainiert man am besten vor Ort. Für alle Flachlandbewohner heißt das: Jede Stufe mitnehmen, die in Sichtweite ist. Rauf, runter und noch Mal rauf. Fahrradfahren, Skaten, Langlaufen, Joggen, Nordic Walken – Was auch immer Dein Herz zum Hüpfen bringt (das ist wichtig, damit Du dran bleibst und nicht nach kurzer Zeit genervt aufgibst), ist erlaubt.

Laufe jede Treppe, die Du finden kannst.

3.) Arbeite an Deiner Technik
Du möchtest eine mehrtägige Tour in den Bergen machen, bist aber noch unsicher? Dann arbeite an Deiner Trittsicherheit und Schwindelfreiheit. Viele Bergschulen und der DAV bieten dafür spezielle Kurse an. Auch bei BERGBEGEGNUNGEN bieten wir Vorbereitungskurse, z. B. für die Alpenüberquerung auf dem E5. So kannst Du entspannt in Dein Abenteuer starten? Du willst einen schwierigen Gipfel besteigen? Dann sorge schon jetzt dafür, dass Du ihm gewachsen bist. Arbeite an Deiner Seiltechnik, mach einen Hochtourenkurs oder lerne sicher mit Steigeisen zu laufen.

4.) Tausche Dich aus
Du weißt nur, dass Du in die Berge willst, aber noch nicht wohin? Halte Augen und Ohren offen. Ob in Print-Magazinen, in Facebook-Gruppen oder in der Kletterhalle vom Alpenverein. Bergmenschen finden sich überall! Lass Dich inspirieren. Ich habe zum Beispiel ein „Berg-Mood-Board“, auf dem kleine Zettel mit Wunsch-Zielen heften. So verliere ich sie nicht aus den Augen und wenn die Zeit reif ist, geht’s los 🙂 Zudem lohnt es sich immer, Tipps von alten Berghasen anzunehmen.

5.) Komplettiere Deine Ausrüstung
Du bist Wanderanfänger und hast eigentlich nur alte Laufschuhe im Schrank? Dann wird’s Zeit für die passende Ausrüstung. Die musst Du nicht zwangsläufig neu kaufen. Vieles kann Second Hand günstig erworben oder sogar geliehen werden. Was aber auf jeden Fall lohnt ist der Kauf gut sitzender Wanderschuhe und eines eigenen Rucksacks. Wie Du das passende Modell findest, liest Du hier. Du bist schon Berg-Profi und Dein Keller ist gut gefüllt mit Ausrüstung? Prima! Aber auch dann ist der Start ins neue Jahr ein guter Zeitpunkt, um diese zu überprüfen. Was brauchst Du noch? Was muss gepflegt, imprägniert, ausgebessert werden? Was ist defekt? Dinge, die Du nicht mehr brauchst, machen vielleicht einen anderen Wanderer oder Bergsteiger noch glücklich, also ab damit zum Flohmarkt oder Ebay Kleinanzeigen.

6.) Wachse mit Deinem Können
Die letzte Wanderung war im Herbst und nun soll es gleich ein knackiges Ziel werden? Lass es langsam angehen! Das Jahr ist noch lang. Such Dir zum Start in die Schneeschuhsaison ein realistisches Ziel aus, dem Du gewachsen bist. Wenn alles klappt, kannst Du voller Freude und Energie die nächste Etage ansteuern.

7.) Mach eine professionelle Tourenplanung
Was den Anfänger vom Bergprofi unterscheidet? Oftmals ist es die Art, wie Touren geplant werden. Denn einfach losmarschieren ist in den Bergen keine gute Idee. Mach es Dir 2022 zur Gewohnheit, Deine Touren wie ein Profi zu planen. Der Schweizer „Lawinenpapst“ Werner Munter hat uns eine wunderbare Vorlage geliefert. Ursprünglich vor allem für Wintertouren gedacht, kannst Du sie für jede Tourenplanung anwenden. Demnach gilt es drei Faktoren zu beachten: 1.) Gelände (Infrastruktur, Schwierigkeiten, die eigenen Geländekenntnisse) 2.) Verhältnisse (Wetter, Wegbeschaffenheit) 3.) Mensch (persönliches Können und Tages-Form). Diese drei Faktoren werden ein Mal schon Zuhause bei der Wahl des Ziels angeschaut, dann am Startpunkt der Tour (fühle ich mich heute wirklich fit genug für den Berg, passt das Wetter) und während der Tour (ist einer meiner Mitwanderer zu kaputt, zum weiterzugehen, ist die Geländestufe zu steil für mich?). Wenn Du dieses 3×3-Schema im Kopf hast, kannst Du Touren sicher planen und Risiken vermindern.

8.) Sei nachhaltig unterwegs
Zum Schluss dann doch noch ein guter Vorsatz 😉 Sei nachhaltig unterwegs. Das bedeutet, dass Du bei der Planung und Durchführung Deiner Bergabenteuer nicht nur an Dich denkst, sondern auch an die Natur. An die Menschen, die in den Bergen leben, an die Tiere und Pflanzen. Reise möglichst nachhaltig (mit Bahn oder Bus) an Dein Bergziel. Begegne den Bewohnern mit Respekt und Freundlichkeit (was zum Beispiel bedeutet, nicht irgendwelche Einfahrten zuzuparken, durch Gärten zu latschen oder rumzupöbeln – haben wir alles schon erlebt). Höre zu, konsumiere nicht einfach nur die Berge. Respektieren die Natur, erfreu Dich an ihr und hinterlasse nichts als Deinen Fußabdruck.

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