Geduldig sein und vertrauen – der Januar

Ich hatte Euch ja versprochen, jeden Monat einige Zeilen zu den Themen zu schreiben, die uns die Natur gerade „auferlegt“ und vorlebt. Im Januar sind das zwei richtig schwierige Aufgaben… Geduld zu haben und Stillstand anzunehmen. Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber wenn Weihnachten, der Jahreswechsel und die Rauhnächte vorbei sind, wollte ich früher eigentlich schon immer wieder mit Vollgas loslegen. Mit neuen Ideen, Projekten, Planungen. Aber ich merkte immer stärker, dass das nicht zu dem passte, was da im Alpenvorland vor meinem Fenster passierte. Da ist nämlich Stillstand angesagt (abgesehen von tanzenden Schneeflocken und dem ein oder anderen Wind, der noch immer um die Ecken tobt).

Der Januar ist meist der kälteste Monat des Jahres. Bestenfalls hüllt er alles in eine weiße, weiche Decke. Aber wenn es blöd läuft, zeigt er sich lediglich Grau in Grau. Kahle Bäume, blasse Wiesen. Es wirkt alles irgendwie wie eingefroren. Stillstand. Doch das ist nur oberflächlich so, denn unter dem Grau oder Weiß liegen all die Keime, die in Ruhe auf den richtigen Zeitpunkt warten, um dann im Frühjahr kraftvoll aufzublühen. Um ins pralle Leben zu starten. Wir sehen nicht, was da unter der Januar-Decke passiert. Noch nicht! Das Warten auf den richtigen Moment erfordert manchmal Geduld…

Ich finde, das ist eine ganz schöne Art, die Dinge in diesem Monat anzugehen. Die Stille, Geborgenheit und Dunkelheit nutzen, um von Innen heraus neue Kraft zu schöpfen. Es ist nur schwierig, dieses scheinbare Nichtstun und Abwarten in einer Gesellschaft, die immer schneller agiert, zu leben und zu verteidigen. Irgendwie fühlen wir uns ja schon schuldig, wenn wir mal einfach nur Dasitzen, einen Tee trinken und aus dem Fenster schauen. Nicht produktiv sein? Darf man das überhaupt? Ich finde, der Januar ist ein feiner Monat, um sich ganz gepflegt von der Aufregung um uns herum zurückzuziehen und zu schauen: Was brauche ICH denn überhaupt? In welche Richtung soll mein Leben gehen? Ein Monat, um in Herz und Kopf vielleicht Pläne zu schmieden, aber auch, um auf die Rhythmen der Natur und den Zyklus des Lebens zu vertrauen. Dem Entstehen, Werden und Vergehen.

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