Auch wenn Du nicht zu den Frostbeulen zählst: Auf Herbsttouren gehört eine wärmende Schicht auf jeden Fall dazu. Wenn nicht am Körper, dann zumindest als Reserve im Rucksack. Denn am Morgen und späten Nachmittag wird’s oft schon empfindlich kühl und für den Notfall sollte man eh immer gerüstet sein. Aber welches Material ist nun das beste? Daune, Fleece oder Primaloft? Ein Überblick für kuschelige Wärme…
Daune – das Leichtgewicht
Sie ist eindeutig der Gewinner in Sachen Wärme im Verhältnis zum Gewicht. Zwischen den feinen Daunen sammelt sich die Luft, die Deine Körperwärme effektiv am Körper hält. Falls Du Dir eine neue Daunenjacke zulegen möchtest, solltest Du auf das Mischverhältnis von Daunen und Federn achten. Je höher der Daunenanteil, desto wärmer ist die Jacke. Richtig gute Exemplare bringen es auf ein Mischverhältnis von 95 zu 5 Prozent. Ebenfalls gut ist ein hoher „Cuin-Wert“. Dieser gibt an, wie fix sich die Jacke nach einer Kompression wieder in den Ausgangszustand verwandelt. Alle Werte zwischen 650 und 800 Cuin sind optimal. Der einzige Nachteil einer Daunenjacke oder -weste: Sie kann Wasser nicht leiden! Solltest Du also mal in den Regen kommen und keine Regenjacke dabei haben, ist es bei der Daunenjacke bald dahin mit der Wärme. Es bilden sich Klumpen und die einst fluffigen Gefährten können ihren Dienst nicht mehr leisten. Also: Daune in einem solchen Fall nach dem Zwiebelprinzip unter der Regenjacke anwenden.
Primaloft – die künstliche Alternative
Dieses Material aus Polyester gilt als Synthetische Daune, weil es mit seinen extrem feinen Fasern ebenso gut Wärme speichert. Der große Vorteil der Primaloft: Auch bei Regen, hoher Luftfeuchtigkeit oder schweißtreibenden Aktivitäten wärmt die Kunstfaser gut, ist wasserabweisend und trocknet schnell. Allerdings hört man immer wieder mal, dass die Kunstfaser schneller müffelt als ihr Kollege aus natürlichen Fasern. Achte beim Kauf darauf, dass das Produkt möglichst aus recycelten Materialien hergestellt wird.
Fleece – altbekannt und noch immer gut
Irgendwo in den Tiefen des Kleiderschranks haben wohl die meisten von uns noch ein Teil aus Fleece. Doch mit den Fleete-Dinos (gerne in Weinrot mit Rollkragen – uaaaahhh) haben die heutigen Fleeceprodukte fast nicht mehr gemeinsam. Es gibt sie in allerlei Stärken, als wetterfeste Varianten, die auch als Außenjacke getragen werden können, oder aus Teddyfleece. Was gleich geblieben ist: Innen ist Fleece weich und kuschlig, atmungsaktiv, trocknet fix und isoliert bei relativ geringem Gewicht gut. Für Wanderer sind vor allem Stretch-Fleecejacken geeignet, die durch den Elasthananteil jede Bewegung mitmachen und auch bei schweißtreibenden Aktivitäten für ein gutes Klima unter der Jacke sorgen.