Endlich, endlich, endlich! Der Frühling ist da! Ich dachte schon, der Winter wolle dieses Jahr gar nicht mehr gehen. Aber das Wochenende verspricht feinstes Wanderwetter, zumindest hier in den Alpen. Ski und Schneeschuhe sind verräumt. Jetzt gibt’s für die meisten Wanderer kein Halten mehr. Nix wie raus! Hier kommen einige Tipps für Euch, die Ihr beim Wandern in den Bergen im Frühling beachten solltet…
Ausrüstung checken
Gleich zu Beginn der Sommersaision mache ich immer einen kurzen Ausrüstungscheck. Ist noch alles stabil? Halten die Sohlen der Schuhe? Brauchen die vielleicht mal eine Reinigung (ja, bestenfalls macht man das immer nach jeder Tour, aber das vergesse ich leider meistens…)? Schnürsenkel kurz vor dem Reißen? Wanderhose noch intakt? Gibt’s Defekte am Rucksack (meistens sind es die Schnallen oder Reißverschlüsse, die Schwächen)? Viele Anbieter wie Lowa und deuter bieten einen Reparaturservice für ihre Produkte an. So kannst Du die geliebten Schuhe neu besohlen oder das Loch im Deckelfach Deines Rucksacks flicken lassen. Das ist nicht nur wesentlich günstiger, als immer alles neu zu kaufen, sondern auch nachhaltiger.
Ausrüstung anpassen
Am Anfang der Saison musst Du beim Wandern immer wieder mit Altschneefeldern rechnen. Deine Ausrüstung sollte also darauf abgestimmt sein. Es macht Sinn, mit Trekkingstöcken zu gehen. Sie geben Dir Halt auf Schneefeldern und in rutschigem Gelände. Am besten lässt Du noch die Schneeteller unten drauf, die ein tiefes Einsinken verhindern. Ebenfalls mit auf Tour sollte ein Paar Grödel oder snowchains gehen. Mit ihnen querst Du auch eisige Stellen (z. B. früh am Morgen oder an nordseitigen Hängen) sicher und sie wiegen kaum etwas.
Warme Begleiter
Auch wenn im Tal bereits die ersten Sonnenanbeter in Flipflops und kurzen Hosen zu sehen sind – In der Höhe ist es oft noch frisch. Eine isolierende Schicht aus Daune, Primaloft oder Fleece gehört also auf jeden Fall in Deinen Rucksack. Und ein wichtiger Tipp aus eigener, leidvoller Erfahrung: Unterschätze beim Wandern niemals die Frühlingssonne. Sie hat schon richtig viel Kraft, darum Sonnencreme auftragen (und zum Nachcremen mitnehmen) und an Sonnenbrille und Schutz für den Kopf denken. Sonst leuchtet die Nase schneller knallrot, als Du Dir vorstellen kannst. Wenn Du weit oberhalb der Baumgrenze unterwegs bist, können auch Gamaschen Sinn machen, damit kein Schnee in die Schuhe gerät. Auch Regenkleidung solltest Du dabei haben (s. unten).
Tourenplanung
Im Frühling ist das Wetter oft noch sehr wechselhaft. Lies also den Wetterbericht für Deinen Ausflugstag genau und beobachte auch während der Tour den Himmel. Wenn Du noch keine Erfahrung mit Frühjahrstouren hast, such Dir eine Route aus, die weitestgehend nach Süden ausgerichtet ist. Dort hast Du am ehesten die Chance, ohne oder mit wenig Schneekontakt zu gehen.
Ich wünsche Dir einen prächtigen Start in die Frühjahrssaison!